Donnerstag, 28. Januar 2010

The Mattress

Nachdem die Zeit gekommen ist, meine temporär eingerichtete Unterkunft für immer zu verlassen, bin ich froh das Glück zu haben, bereits ein längerfristigereres Resort sowie potentielle Mitbewohner in Aussicht zu haben. Es handelt sich hierbei um eine 2-Raumwohnung mit Blick auf die Straße, welche ich mir mit zwei der indischen Kultur Abstammenden teilen möchte. 2 für 3 klingt absurd, ist aber durchaus nicht unmöglich. Da meine beiden zukünftigen Freunde einem kulturellen Austausch ebenfalls entgegenfiebern, bieten sie mir an, sich das kleinere der beiden Zimmer - ja sogar ein und dasselbe Bett - zu teilen. Ich komme mit dieser Großer-Weißer-Mann-Attitüde noch nicht ganz klar, nehme das Angebot aber an.

Der Umzug gestaltet sich recht unkompliziert, da ich außer drei Jeans, acht T-Shirts und ein paar Unterhosen quasi nichts aus Deutschland exportiert habe. Ich gedenke, in dieser Hinsicht mittels der starken Kaufkraft meiner Währung während meines Aufenthaltes noch ein wenig aufzustocken. In der neuen Wohnung angekommen spüre ich, dass es wohl besser wäre, zwischen mir und dem Boden eine Matratze schlafen zu lassen. Ich teile dieses Bedürfnis einem der beiden Mitbewohner mit und keine 10 Minuten später stehen drei zusätzliche Hilfskräfte für diese Mission auf der Matte (diesmal ausnahmsweise ausschließlich im übertragenen Sinne).

Der Matratzenhandel findet sozusagen auf offener Straße statt und mir wird geraten, mich zunächst von der Szene gänzlich fern zu halten. Sobald der Verkaufende realisiert, dass ich der eigentliche Interessent bin, sollte sich der Preis doch mindestens verfünffachen. Ich habe schlussendlich die Wahl zwischen einem leicht gepolsterten Stück Styropor und einem Baumwollteppich, der nach einer Woche Benutzung auf die Hälfte seiner Dicke zusammenschrumpft und mit dem man dem Boden unwiderruflich näher und näher kommt. Außerdem stehen die Chancen für einnistendes Ungeziefer bei letzterem recht hoch. Ich entscheide mich also für Variante Styropor (aufgrund von wenigen Contra-, aber auch wenigen Pro-Informationen), welche aktuell leider nur in Farbe pink "vorrätig" ist.

Die Fahrt nach Hause gestaltet sich insofern interessant, da wir keinerlei Möglichkeit sehen, die Matratze im Auto zu verstauen. Wir legen sie daher lose auf das Autodach. Um dennoch zumindest das nötigste Bisschen Fixierung zu realisieren, strecken wir Fahrzeuginsassen einfach je eine Hand durchs Fenster gen Matratze - inklusive dem Fahrer.

1 Kommentar:

  1. Die ist doch herzallerliebst! Sogar mit Blümchen... *herzchenaugenmach*

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